Bei etwas verhaltenen Wettervorhersagen startete man am Freitagmittag frohgemut Richtung Spiez am Thunersee. Von dort ging es mit dem Zug weiter nach Kandersteg. Trotz schwarzer Wolken konnte die Gruppe entlang des Öschinenbaches ohne Regen zum ersten Nachtquartier in die Berghütte am Ufer des idyllischen Öschinensees aufsteigen.
Nach einem gemütlichen Hüttenabend zeigte sich die Wandergruppe dann am Morgen beim Aufstieg zur 2840 Meter hoch liegenden Blümlisalphütte topfit. Zunächst über Almwiesen und weiter durch steile Geröllfelder ging es hinauf zum Hochtürli, dem Passübergang zwischen Kandersteg und dem Kiental. Von dort waren es dann nur noch wenige Höhenmeter bis zur 2840 Meter hoch liegenden Blümlisalphütte, dem höchsten Punkt auf der Schweizer Via Alpina. Herrliche Ausblicke auf die umliegenden, schneebedeckten Gipfeln und den Blümlisalpgletscher aber auch bis hinab bis nach Kandersteg, belohnten die Bergwanderer für die Mühen des Aufstiegs. Nach einer ausgiebigen Hüttenrast ging es anschließend in einem steilen Abstieg über die Bundalpe 1400 Höhenmeter hinab ins Kiental, wo man in der historischen Pochtenalp zum zweiten Mal übernachtete. Bei herrlichem Sonnenschein genoss man auf der Terrasse das Belohnungsbier und später ein ausgezeichnetes Abendmenü.
Fast wolkenlos und tiefblau zeigte sich dann der Himmel am Sonntagmorgen. So machte sich die Wandergruppe schon früh auf, um über 1200 Höhenmeter zur Serfinenfurgge hinauf zu steigen. Der Aufstieg durch die steile Geröllhalde, zuletzt seilgesichert und über nicht enden wollende Holztritte, fordert nochmals alle Kräfte. Dann gab die Furgge den herrlichen Blick auf eine grandiose Gipfelparade vom Schildhorn über Eiger, Mönch und Jungfrau frei. Nach einer ausgiebigen Rast und einem letzten Blick auf den weiß leuchtenden Blümlisalpgletscher ging es nun über blühende Almwiesen hinab zur Rotstockhütte. Bei einem Erfrischungsstopp konnte man die farbige Blütenpracht, die weit verstreuten Almhütten und das einmalige Bergpanorama der schneebedeckten Gipfel bei tollem Sonnenschein nochmals voll genießen. Auf einem herrlichen Panoramaweg ging es dann hinab nach Mürren, wo die Bergtour endete. In dem Trubel der Schilthornbahn wurde dann die Wandergruppe schlagartig vom Massentourismus eingeholt. Mit Gondel, Bus und Bahn ging es wieder zurück nach Spiez, wo mit Erreichen der Autos die ersten Regentropfen fielen.